- Artikel-Nr.: Lonpu
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Winterheckenkirsche, Lonicera purpusii oder auch das Winter-Duft-Wunder
Was duftet denn da so betörend im winter-kahlen Garten? Kleine rahmweiße Blüten in großer Stückzahl, an einem Strauch, genau in Nasenhöhe.....
Die Winterheckenkirsche (Lonicera purpusii) verzaubert in einer Jahreszeit, in der wir alle so bedürftig sind, ausgehungert nach Duft und Leben!
Der bis zwei Meter hoch wachsende Strauch verlockt mit cremefarbenen Blüten von Januar bis März/April, manchmal schon im Dezember. Den fast stängellosen Blüten mit den langen Staubgefäßen sieht man die Verwandtschaft zu den beliebten Kletterpflanzen an: Die Gattung Lonicera, benannt nach dem deutschen Botaniker und Arzt Adam Lonitzer (1528-1586), gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und enthält sowohl strauchig wachsende Arten (Heckenkirschen) als auch Lianen (Geißblätter oder Jelängerjelieber).
Das Winterduftwunder Lonicera purpusii ist als Kreuzung 1920 im Botanischen Garten Darmstadt entstanden. Beide Elternteile haben ihre Heimat in China. Der Artname ist den deutschen Pflanzensammler-Brüdern Carl Albert und Joseph Anton Purpus gewidmet. Der Strauch wächst etwas breiter als hoch, behält in manchem Winter sogar sein Laub und liebt lichtschattige bis halbschattige Standorte auf nicht zu trockenen Böden. Seine Blätter sind klein, dunkelgrün und elliptisch. Pflanzen Sie dieses Winterduftwunder lieber nicht zu weit nach hinten in den Garten, besser in den vorderen Teil, oder auch an einen Weg, den man im Winter häufig geht - so kann mit jedem Gang eine Nase voll genommen werden.
Jüngere Pflanzen legen jedes Jahr etwa 20 cm an Höhe und Breite zu. Der Wuchs ist dicht, die Äste sind stark verzweigt, so dass man durchaus einen Sichtschutz erreicht.
Um ältere Exemplare pflegend zu verjüngen, können einzelne Zweige knapp über dem Boden herausgenommen werden, damit die frischen Triebe gefördert werden, ansonsten ist kaum Pflege nötig, Krankheiten sind nicht bekannt. Die roten Früchte erscheinen im Juni, sie sind für Menschen ungenießbar, stehen aber auf dem Speiseplan der Amseln ganz oben.
Das unkomplizierte Gehölz eignet sich zur Einzelstellung, aber auch als Gruppe für große und kleine Gärten. Da die Pflanze sehr winterhart ist, kann sie auch in großen Gefäßen gehalten werden.
Es ist schwer, den Duft der Blüten zu beschreiben: Nach Veilchen und Honig, so liest man manchmal, ich finde ihn überraschend schwülstig für so einen kargen Monat wie den Januar oder Februar. Die Blüten duften natürlich bei Sonne besonders stark, aber auch im norddeutschen Schmuddelwinter weht einen im Vorbeigehen dieser feine, sehr blumige Duft an. Sie halten nur ein paar Tage, aber ich nehme trotzdem gern ein paar Zweige mit rein in die Vase. Die ersten Blumen aus dem Garten – und dann noch so duftige, was für eine Freude!
Verschickt werden im Frühjahr, je nach Wetter etwa ab Mitte März, getopfte Pflanzen, 60-100cm hoch.