Für den trockenen, sonnigen Standort oben auf der Kräuterspirale
Oregano, Origanum vulgare: Davon gibt es auch schöne Sorten, z.B. goldlaubigen Oregano (O. 'Thumbles‘) oder den niedrigwachsenden, besonders aromatischen Zwergoregano (O. vulg. 'Compactum‘)
Thymian Thymus vulgaris: Wer es frischer mag nimmt Zitronenthymian (Th. X citriodorus) oder Quendel (Th. x pulegioides oder Th. serpyllum)
Salbei, Salvia officinalis: Auch hier gibt es schöne Sorten, mit besonders großen, runden Blättern (S. off. 'Berggarten‘ oder 'Würzburg‘), rotlaubigen (S. off. 'Purpurascens‘); grüngoldgefleckte Blätter hat S. off. 'Ictarine‘ und rot-weiß-grün-gefleckte Blätter hat die Sorte 'Tricolor‘.
Bohnenkraut, Satureja montana: Mehrjährig und köstlich zu Birnen, Bohnen und Speck. Eine tolle Sorte mit Zitronenduft (lecker an Fisch ! ) ist das Zitronenbohnenkraut Satureja montana var. citriodora
Lavendel, Lavandula officinalis: Es gibt viele Sorten, die sich in Höhe und Blütenfarbe unterscheiden.
Ysop Hyssopus officinalis: Das Kraut zu Champignons! Schöne blaue Blüten ('Albus‘) Sorten. Kompakt wächst der begrannte Ysop (H. off. ssp. aristatus).
Narzissen sind Frühling!
Durch Kreuzung dieser beiden Arten, Rückkreuzung und Einkreuzung weiterer Arten entstanden Großkronige und Kleinkronige Narzissen, Trompeten-Narzissen, Split-Corona-Narzissen und Gefülltblühende Narzissen, die unsere Gärten bereichern. Wie die Gruppe der Dichternarzissen haben alle diese nur eine Blüte pro Stiel.
Je nach der Form ihrer Blüten werden die kleinblütigen Narzissensorten mit mehr als einer Blüte pro Stiel anderen Divisionen zugerechnet, deren Namengeber jeweils die reinen Arten sind: Narcissus triandrus, die Engelstränennarzisse, Narcissus cyclamineus, die Alpenveilchennarzisse, Narcissus jonquilla, die Jonquille und Narcissus tazetta, die Paperwhite-Narzisse oder Tazette. Bei vielen Sorten ist die tatsächliche Abstammung nicht bekannt – einige sind in Gärten oder auch Zuchtbetrieben spontan entstandene Hybriden.
Eine besondere Möglichkeit, viele Küchenkräuter – auch solche mit sehr unterschiedlichen Standortansprüchen – auf relativ wenig Raum unterzubringen, bietet eine Kräuterspirale. Das ist ein kleiner Hügel, der aus unterschiedlichen Böden aufgebaut ist. Oben ist es ganz durchlässig und trocken, relativ nährstoffarm und sonnig, und wie ein Schneckenhaus nach unten sich windend wird der Boden immer frischer, es entstehen schattigere Stellen. Unten kann die Spirale in einen kleinen Teich münden.
Aufbau einer Kräuterspirale
Die Kräuterspirale gehört in die Sonne, am besten in der Nähe der Küche. Hier können die überwiegend sonnenhungrigen Kräuter ihr volles Aroma entwickeln. Stabilität erhält die Kräuterspirale durch eine Mauer aus Feldsteinen, die ohne Mörtel zu einer spiralförmigen Trockenmauer aufgeschichtet werden. Als Fundament dient eine Fläche, die spatentief ausgehoben und mit Bauschutt wieder aufgefüllt wird. Aus dieser Bauweise ergibt sich eine Mindestgröße von 2 Metern Durchmesser – größer geht immer! Kleinere Bauwerke zur Kultur von Kräutern sollten besser die Form von Hochbeeten oder Trögen haben, da dadurch der Raum für die Kräuter nicht deutlich hinter dem für die Steine zurücksteht.
Die Kräuterspirale kann bei einer Grundfläche von 2 m Durchmesser eine Höhe von 80 bis 130 cm haben und sollte mit einer ebenen Fläche abschließen, die etwa einem Drittel der Grundfläche entspricht. Das Innere wird halbhoch mit Schotter aufgefüllt, dann mit Substraten, die den Bedürfnissen der jeweiligen Bepflanzung Genüge tun – am besten oben ein mageres Substrat für Thymian und Co., während nach unten hin der Nährstoff- und Humusgehalt zunehmen können, um den etwas anspruchsvolleren Kräutern eine angemessene Bleibe zu geben.
Der kleine traditionelle Teich am Fuß der Kräuterspirale muss mit einer Teichfolie oder Kunststoffwanne (praktisch sind Mörtelkübel oder Eimer) ausgekleidet werden, da sonst praktisch kontinuierlich bewässert werden müsste. Jedes Kraut findet nun seinen geeigneten Platz auf der Kräuterspirale:
An der Nordseite, im Schatten der Spirale
Waldmeister, Galium odoratum: Wuchert ziemlich, aber blüht so schön! Unverzichtbar für Maibowle!
Minzen, Mentha in Arten und Sorten: Minzen gibt es unendlich viele, aber sie neigen dazu, sich stark auszubreiten. Für die Kräuterspirale sollten Sie nur Ihre allerliebste Lieblingsminze auswählen, von der Sie immer reichlich ernten (auch mal die Wurzeln mit abstechen), um sie so im Zaum zu halten.
Frischer Boden am Fuß der Spirale
Zitronenmelisse, Melissa officinalis: Melisse macht glücklich! Tolle Sommerdeko für Bowlen, Torten, Fruchtquark… Ernten Sie Melisse vor der Blüte – dann schmeckt sie am besten. Und passen Sie auf, dass sie sich nicht versamt. Sonst hat man sehr schnell sehr viele davon….
Sauerampfer, Rumex acetosa: Erfrischende Salatzutat, auch lecker in Suppen
Pimpinelle, Sanguisorba minor: Laufend frisches Grün für Salate und Soßen
Narzissen findet man oft an solchen Standorten, wo der Boden vergleichsweise feucht ist - im Frühjahr oft auf wasserzügigen Flächen (Narcissus papyraceus, Narcissus gaditanus, Narcissus tazetta) oder in eher absonnigen Felsspalten (Narcissus fernandesii aus Portugal und Spanien).
Leider immer noch wird man oft durch Kinder auf die kleinen Schmuckstücke aufmerksam gemacht, die die Wildnarzissen in dicken Sträußen am Straßenrand verkaufen.
Vielfach enthalten Naturreiseführer oder Wanderempfehlungen von Naturschutzgebieten Hinweise auf die anhand von Form und Farbe leicht erkennbaren Narzissenschätze!
Dabei ist der Umgang mit ihnen um vieles entspannter als derjenige mit den extravaganten Tulpen. Narzissen pflanzt man und dann tauchen sie jedes Jahr wieder auf – wie aus dem Nichts und scheinbar ohne unsere Unterstützung. Ihr fröhliches Gelb, Weiß oder auch der Orange- oder Lachston sind niemals störend.
Die Qual der Wahl bei über 2000 derzeit im Handel angebotenen Narzissen kann sich zu einer echten Herausforderung entwickeln. Auf dieser Website möchten wir Ihnen besonders bewährte und von uns geschätzte Sorten und Arten vorstellen und Ihnen damit die Wahl ein bisschen leichter machen.
Narzissen wirken besonders erfreulich, wenn sie in Gruppen auftreten dürfen – dann fällt es auch nicht auf, wenn einzelne kleine Zwiebeln nur Laub hervorzubringen in der Lage sind. Wilde Mischungen unterschiedlicher Sorten sind oft – anders als bei Tulpen – wenig überzeugend.
Weiter unten, auf humusreicherem Boden
Schnittlauch, Allium schoenoprasum oder auch Schnittknoblauch (Allium tuberosum). Es gibt auch schöne weißblühende Schnittlauchsorten
Petersilie, Petroselinum crispum: Krause oder Glatte.
Petersilie und Schnittlauch wachsen deutlich besser, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden!
Kümmel, Carum carvi: Geerntet wird die Saat (Kümmelkörner), aber nicht alles, damit die zweijährige Pflanze sich versamen kann. Hier können jährlich auch viele der einjährigen Kräuter (Majoran, Koriander, Kerbel und Kresse) ausgepflanzt oder eingesät werden
Im Teich
Wasserminze, Mentha aquatica: Wuchert stark, ist aber lecker und blüht schön (und ist eine gute Bienenweide)
Brunnenkresse, Nasturtium officinale: Vitaminreiches Salatkraut
Der Dünger für Narzissen sollte einen hohen Gehalt an Kalium und Phosphat aufweisen, der Stickstoffgehalt eher niedrig liegen. Das absterbende Laub von Narzissen darf erst dann entfernt werden, wenn es seine grüne Farbe verliert und eintrocknet – vorher recycled die Zwiebel die enthaltenen lebensnotwendigen Inhaltstoffe. Auch Verknoten des Laubes oder Zusammenbinden schwächt die Zwiebeln, da unterbrochene Leitungsbahnen im Gewebe jeden Rücktransport unmöglich machen!
Die verblühten Blütenstiele dürfen und sollten nach der Blüte entfernt werden – es sei denn, Sie möchten sich an der Aussaat von Narzissen versuchen. Das Entfernen des Verblühten erscheint im ersten Moment aufwändig, geht aber ziemlich flott und verhindert, dass die Zwiebel unnötig Energie in die Frucht- und Samenentwicklung investiert.
Je nach Ernährungslage der Zwiebel kann die Blüte bei Narzissen groß und prächtig oder eher klein und unscheinbar ausfallen – auch das Wetter hat seinen Einfluss, den wir allerdings nicht manipulieren können! Die Blüten einiger Narzissensorten färben sich um – nicht unpassend heißt eine Sorte daher z.B. Narcissus ’Changing Colors’.
Eine Kräuterspirale anlegen
Die mehrjährigen Kräuter bilden einen Grundstock auf der Kräuterspirale, ergänzt werden kann dann jedes Jahr durch Aussaat Einjähriger, wie z.B. Basilikum, Majoran, Dill, Borretsch und Kerbel. Rosmarin kann natürlich auch (ganz oben) auf die Kräuterspirale gepflanzt werden, er sollte jedoch im Herbst rechtzeitig ins Haus umziehen, denn er ist nicht zuverlässig frosthart. Nicht so sinnvoll scheint es uns, ganz üppig wuchernde Kräuter (Vorsicht bei Minzen! ) oder welche, die riesengroß werden (Liebstöckl, Wermut, Beifuß) in die Kräuterspirale zu setzen. Diese finden sicher auch an anderer Stelle im Garten einen (ausreichend großen) Platz. Gepflegt wird die Kräuterspirale wie jedes andere Beet: Im Frühjahr werden die holzigen Pflanzen (Lavendel, Thymian, Salbei, …) eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und im Sommer / Herbst ist darauf zu achten, dass sich stark durch Saat verbreitende Pflanzen davon abgehalten werden, sich auszusamen, indem man die Blüten rechtzeitig abschneidet. Der Düngerbedarf der meisten Kräuter ist minimal.
Wie viele andere Pflanzen auch, sollten die nichtverholzenden Kräuter (Oregano, Pimpinelle, …) alle paar Jahre einmal geteilt und so verjüngt werden. Auch sollte darauf geachtet werden, dass nicht starkwachsende Pflanzen die etwas langsameren unterdrücken. Zweijährige Pflanzen werden, soweit sie sich nicht selbst versamen, hin- und wieder nachgepflanzt, und ansonsten gilt, wie bei anderen Kräuterbeeten auch: Immer reichlich ernten, immer ganze Triebspitzen herausknipsen, dann verzweigen sich die Pflanzen und bleiben schön buschig.
Diese Pflanzen bieten sich an:
Ganz oben, im trockenen, sonnigen Bereich gedeihen die mediterranen Pflanzen wie Oregano, Thymian, Salbei und Bohnenkraut. Auch Ysop und Lavendel passen dorthin. Weiter nach unten nimmt der Humusgehalt zu – hier ist Platz für Schnittlauch, Kümmel, Petersilie. An der Nordseite, im Schatten der Spiralwindung, entsteht ein Standort für Waldmeister und manche Minze. Noch feuchter, also ganz weit unten, mögen Zitronenmelisse, Sauerampfer und Pimpinelle stehen. In den Teich können Wasserminze, Kalmus oder Brunnenkresse gepflanzt werden. Besonders schön ist es, in die Steinfugen noch Tripmadam, Scharfen Mauerpfeffer und verschiedene flachwachsende Thymiane zu pflanzen.