Lasagne ist ein feines Ofengericht für das Nudeln, Gemüse und Soße in Schichten übereinandergelegt werden und ein wunderbares Ganzes ergeben.
Diese Art der Schichtung ist zur Anregung für eine spezielle Art des Pflanzens von Blumenzwiebeln im Herbst geworden.
Dabei nutzt man das Prinzip, dass Blumenzwiebeln immer 2-3 x so tief gepflanzt werden möchten, wie die Zwiebel groß ist und dass verschiedene Zwiebelgattungen unterschiedliche Größen haben.
Für eine gute Lasagne werden daher Sorten mit unterschiedlichen Zwiebelgrößen, also unterschiedlichen Pflanztiefen, miteinander kombiniert. Dabei ist es ratsam, mindestens eine Sorte mit kleinen, eine mit mittelgroßen und eine mit großen Zwiebeln zu wählen. Die Großen nach unten, die Kleinen weiter nach oben.
Wer dann auch noch auf die Blütezeiten achtet, hat lange Freude an dem Arrangement, das sich besonders gut für Töpfe und Kübel eignet, weil es auf wenig Raum viel Blüte bringt.
Das Prinzip: In Schichten pflanzen
Unten könnten so zum Beispiel dicke Narzissenzwiebeln oder sogar große Zierlauchzwiebeln sitzen. Darüber Tulpen und ganz oben Krokusse oder kleine Iris. Durch das Ausnutzen unterschiedlicher Pflanzebenen können viel mehr Zwiebeln auf kleiner Fläche untergebracht werden als üblich. Selbst wenn die Zwiebeln übereinander sitzen sind sie sich nicht im Weg, denn die Triebe finden ihren Weg zur Erdoberfläche aneinander vorbei.
Wichtig ist darauf zu achten, dass keine Staunässe im Pflanzgefäß entsteht und dass die Lichtbedürfnisse der Pflanzen erfüllt werden: Tulpen, Narzissen, Zierlauch, aber auch Krokusse und Zwiebeliris, mögen sonnige Standorte!
Der Herbst ist die richtige Zeit für das Pflanzen einer Blumenzwiebel-Lasagne, denn die Zwiebeln benötigen den Frost des Winters, um zur Blüte zu kommen.
Das Rezept für einen Topf Frühlings-Lasagne finden Sie hier:
Zutaten:
- großer, tiefer Topf (frostfest) mit Abzugsloch – z.B. 30 cm Durchmesser
- Substrat aus 2/3 Blumenerde und 1/3 Sand
- Kies oder Blähton oder Tonscherben für unten als Drainage
- mehrere unterschiedliche Blumenzwiebelsorten, für unser Beispiel
- 20 Stück Krokus-Mix, violett-weiß, 10 cm, Februar-März
- 5 Split-Corona- Narzissen ‘Papillion Blanc’, weiß, 45 cm, April
- 7 Darwin-Tulpen ‘Pink Impression’, rosa, 50 cm, Mai
Zubereitung:
In dem frostfesten Topf eine Tonscherbe über das Abzugsloch legen, damit es nicht verstopft. Dann Tonscherben, Blähton oder Kies als Drainage unten in den Topf schichten, etwa 2-5 cm hoch. Diese Drainage verhindert, dass sich Staunässe bilden und die Zwiebeln verschimmeln können.
Die gewünschten Zwiebeln nach Größe sortieren:
Die größten sind vermutlich die Narzissen. Wenn die Zwiebeln etwa 5 cm hoch sind, sollten mindestens 10 cm Erde auf diese Zwiebeln kommen. Also muss der Topf so hoch mit Pflanzsubstrat gefüllt werden, dass noch etwa 20 cm Platz nach oben bleibt (5 cm Zwiebel – mind. 10 cm Erde obendrauf – 5 cm Gießrand).
Ein Gießrand ist der Abstand vom Substrat zur Topfoberkante der verhindert, dass beim Gießen das Wasser sofort über den Rand läuft.
Dickste Zwiebelsorte mit wenig Abstand unten einsetzen. Substrat in die Zwischenräume füllen und die Zwiebeln leicht bedecken. Als nächste Schicht z.B. Tulpen einsetzen. Die sind vermutlich etwa 3 cm groß, deshalb sollten mindestens 6 cm Erde drauf, also können die Tulpen direkt über die Narzissen gesetzt werden.
Wieder die Lücken mit Substrat verfüllen.
Die oberste Schicht können Krokusse sein. Es können auch mehrere Sorten gemischt gepflanzt werden. Hier wieder auf die Pflanztiefe achten.
Wenn der Topf sehr tief ist, kann noch eine 4. Schicht eingesetzt werden, zwischen Tulpen und Krokus/Iris passen von der Zwiebelgröße her noch Wildtulpen oder Traubenhyazinthen.
Die oberste Schicht mit Substrat bedecken und angießen. Den Kübel im Freien überwintern.
Im Frühling den Topf sonnig stellen, Auf Feuchtigkeit achten und bei langanhaltender Trockenheit gießen. Wer Probleme mit Mäusen hat, kann einen Kaninchendraht auf den Topf legen, um den Mäusen den Zugriff zu verwehren.
Nach und nach werden die Zwiebelblüher austreiben und dichte und lange Blütenpracht bescheren.
Tipp:
Gut möglich und besonders charmant ist es, auf die oberste Schicht noch Hornveilchen zu pflanzen. Auch das ist schon im Herbst möglich, die kleinen Stiefmütterchen sind winterhart und blühen oft sogar schon im Herbst. Die Zwiebeln treiben und blühen dann nach und nach im Frühling, ihre Blüten stehen zwischen den Hornveilchen dicht zusammen und kommen dort gut zur Geltung. Das wirkt besonders üppig und bunt.
Die Hornveilchen verbergen die vergilbenden Blätter der Zwiebeln und begleiten Krokusse, Tulpen und Narzissen durchs Frühjahr.
Und noch ein Tipp:
Wer den Lasagnezwiebeltopf düngt, wenn die ersten Zwiebelspitzen aus der Erde gucken, versorgt seine Zwiebelblüher gleich schon für die nächste Saison. Der beste Dünger für Zwiebelblumen ist übrigens Tomatendünger, denn der hat ein perfektes Nährstoffverhältnis, um die Blütenbildung anzuregen.