Buschwindröschen

Eines der schönsten Frühlingsbilder malt für mich ein Buchenwald in der Nähe von Neumünster. Die Eider fließt hindurch, es gibt dort Teiche, hügeliges Gelände, Baumstubben und Steinhaufen und riesige Teppiche voller Buschwindröschen.

Im April ist der ganze Waldboden weiß - ein zauberhafter Anblick.
Wie geht es nun mit Buschwindröschen im eigenen Garten?

Vorkommen und Botanik

Buschwindröschen werden botanisch Anemone nemorosa genannt, sie gehören in die Familie der Hahnenfußgewächse. Die entzückende Frühlingsboten wachsen in krautreichen Laub- und Nadelwäldern und in Gebüschen. Heimisch sind sie in ganz Europa bis Nordwestasien.

Buschwindröschen gehören zu den Frühlingsgeophyten, das sind Pflanzen, die früh im Jahr austreiben und wachsen und blühen, bevor die Gehölze, mit denen zusammen sie stehen, Blätter bekommen. So nutzen sie das Licht, dass die noch laublosen Bäume hindurchlassen für ihre Vegetationszeit. Nach der Blüte ziehen sie ein, werden gelb, wenn die Gehölze austreiben.

Im folgenden Jahr kommen sie wieder.

Große ökologische Bedeutung haben die hinreißenden Frühblüher, weil sie mit ihrer zeitigen Blüte früh im Jahr Nahrung für Bienen und andere Insekten liefern.

Wuchs

Buschwindröschen wachsen aus waagerecht im Boden kriechenden Wurzelstöcken. Sie bilden schnell dichte Bestände. Die Pflanzen werden bis 20 cm hoch. Fünfteilige Laubblätter und weiße, manchmal außen rosafarbene Blüten erscheinen im April und Mai.

In Schleswig-Holstein ebenfalls heimisch ist das Gelbe Buschwindröschen, Anemone ranunculoides. Diese Schönheit ist allerdings viel seltener in der Natur anzutreffen.

Man kann jedoch beide gut im eigenen Garten ansiedeln:

Verwendung im Garten

Gepflanzt werden Buschwindröschen im Herbst als Rhizomstücke. Das sind getrocknete Wurzelteile, die aussehen wie trockene kleine Zweige. Sie sollten eine Nacht in Wasser quellen dürfen und dann 3-5 cm tief gepflanzt werden.

Der Standort kann zur Zeit der Blüte sonnig, später halbschattig sein.
Buschwindröschen mögen mäßig frischen, nährstoffreichen, humosen, lockeren, sandig bis lehmigen Boden, der auch gern etwas kalkhaltig sein darf.
Unter spät austreibenden Gehölzen stehen sie gut. Lassen Sie das Falllaub im Herbst dort gerne liegen. Der sich bildende Laubkompost gefällt Buschwindröschen und vielen anderen Pflanzen und die zarten Anemonen kommen ohne Schwierigkeiten hindurch.
Stimmig verwendet sind die zarten Frühjahrsblüher auch in Baumscheiben und vor Hecken.

Kombinieren Sie sie mit Lungenkraut und Elfenblumen oder auch später blühenden Schattenstauden. Zauberhaft sind Buschwindröschen auch mit weiteren Zwiebelblühern wie Blausternchen, Traubenhyazinthen und kleinen Narzissen in bunten Frühlingsteppichen. Sie bringen Licht in eher dunkle Gartenecken, dort kann man besonders im Frühling so richtig aus dem Vollen schöpfen.

Interessante Sorten für den Garten:

Anemone nemorosa ‘Alba-Plena‘ oder 'Vestal' blüht weiß gefüllt im April.
Anemone nemorosa ‘Robinsoniana‘ hat blaue Blüten, edel und besonders.

 

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