Wann werden welche Blumenzwiebeln gepflanzt - ein Überblick

Zwiebelblüher sind unsere Leidenschaft. Wir sind fasziniert von den wunderbaren Blüten, die nach einer Weile aus den mühsam eingepflanzten Knollen und Zwiebeln erscheinen. Und wir brennen nicht nur für Tulpen und Narzissen, sondern auch für Herbstzeitlose und Dahlien, Madonnenlilien und Montbretien.

Wann wird eigentlich was gepflanzt und wann erfreuen uns welche Blüten – hier kommt ein Überblick:

Im Frühling, ab April werden die Sommerblühenden Knollen und Zwiebeln gesetzt.

Dazu gehören vor allem die Dahlien, aber auch Sommerhyazinthen (Galtonia), Guernsey-Lilien (Nerine), Gladiolen, Freesien und Ranunkeln.

Die Pflanzen kommen von der Südhalbkugel, sind selten bei uns winterhart und haben einen anderen Rhythmus als „unsere“ Zwiebelblüher.

Sie werden im Frühling gepflanzt und blühen fast immer relativ lange. Im Herbst werden diese Zwiebeln und Knollen ausgegraben und frostfrei überwintert.

Mehr über Dahlien finden Sie hier.

Im Sommer, ab Mitte August beginnt die Pflanzzeit für Herbstblühende Zwiebelblumen.

Herbstblühende Krokusse kommen in vielen Variationen von blau, lila und weiß vor. Ein bekannter Herbstkrokus ist der Safran.

Herbstzeitlosen sehen ähnlich aus, sind größer, duften toll und wichtig als Nahrungsquellen für späte Insekten.

Besonders an den Herbstblühenden Zwiebeln ist, dass sie so schnell nach der Pflanzung schon blühen: im August in die Erde, im Oktober kommen die Blüten!

Ebenfalls im Sommer, ab Mitte August ist die beste Pflanzzeit für Madonnenlilien (Lilium candidum).

Sie blühen erst im darauffolgenden Sommer, und sie sind die einzigen Lilien mit diesem Pflanzzeitwunsch und überhaupt etwas Besonderes: Sollen sie doch ganz flach gepflanzt werden, im Gegensatz zu anderen Lilien, die mindestens 20 cm tief in die Erde wollen.

Madonnenlilien sind durchaus anspruchsvoll, was den Standort angeht, so soll es sonnig sein, aber direkt am Boden lieber schattig und gerne humos - zu trocken mögen sie es auch nicht. 
Der Aufwand lohnt sich: Die edlen weißen Blüten sind wirklich wunderschön und duften herrlich!

Ende September beginnt dann die Pflanzzeit für die Frühjahrsblühenden Zwiebelblumen.

Das sind Tulpen, Narzissen, Zierlauch und Kaiserkronen, aber auch kleine Schätzchen wie Winterlinge, frühjahrsblühende Krokusse, Schachbrettblumen, Blausternchen, Zwiebeliris, Schneestolz und Traubenhyazinthen.

Dabei unterscheidet man die, die gerne früh im Herbst in die Erde wollen, wie Schneeglöckchen und Narzissen und die, die besser erst nach den ersten Frösten gesetzt werden, wie Tulpen und Zierlauch.

Diese Zwiebelblumen sind winterhart, sie bleiben in der Erde und vertragen den Frost. Manche, wie z.B. Tulpen brauchen sogar Frost, damit sie gut blühen.

Frühjahrsblühende Zwiebeln wie Tulpen sind Anpassungen an einen Naturstandort, der im Frühjahr feucht, im Sommer aber sehr trocken ist. Daher möchten diese Zwiebelblumen auch bei uns im Garten Standorte, die im Sommer nicht zu sehr gewässert werden.

Wichtig bei den frühjahrsblühenden Zwiebeln ist eine gute Nährstoffversorgung im sehr zeitigen Frühling. Wenn die Pflanzen gerade aus der Erde gucken, die Blätter erst 3 cm groß sind, dann sollen Tulpen, Narzissen, Zierlauch und Co. mit einem nicht zu stickstoffbetonten Volldünger versorgt werden. Gut geeignet dafür ist Tomatendünger!

Sehr spät im Herbst gepflanzt werden Lilien. Sie sind meist erst ab Oktober zu haben.

Im Oktober gibt es noch weitere zwiebelige Schönheiten für das Wohnzimmer: 

Das sind die Amaryllis, Rittersterne (Hippeastrum), die uns die Vorweihnachtszeit mit ihren imposanten Blüten verzaubern. Die dicken Knollen werden halb in die Erde gesetzt und beginnen nach ersten vorsichtigen Wassergaben langsam eine und später mehrere Blütenstängel zu treiben.

Auch diese Zwiebelblüher möchten eine gute Nährstoffversorgung und eine Trockenphase nach der Blüte, damit sie im nächsten Jahr wiederkommen.

 

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