Der Adventsbaum

Was sich in den vergangenen Jahren andeutet, hat das Potenzial zum diesjährigen Trend: Immer mehr Menschen stellen schon in der Adventszeit einen geschmückten Tannenbaum auf – was einem ungewöhnlich vorkommen mag, hat vielleicht echte Vorteile. Lassen Sie uns gemeinsam auf die Traditionen Advent, Weihnachtsbaum sehen und die Trends rund um den Weihnachtsschmuck betrachten.

Was bedeutet eigentlich Advent?

Advent bedeutet Ankunft und ist die Vorbereitungszeit der Geburt Jesu. Früher war der Advent eine Fastenzeit (was man sich heute bei all den Weihnachtskeksen und Lebkuchen gar nicht mehr vorstellen kann).

Eigentlich wünschen wir uns alle Jahre wieder eine besinnliche Adventszeit, wollen uns auf unser gemütliches Zuhause und die Werte der Familie besinnen. Wir stellen uns vor, dass man bastelnd und singend zusammensitzt und es nach Punsch und Bratapfel duftet – doch in Wirklichkeit ist die Adventszeit für viele ganz großer Stress. All die Weihnachtsfeiern und Termine, shoppen und punschen – da ist für Besinnlichkeit keine Zeit. Dazu kommt die Hektik, rechtzeitig alle Geschenke zu besorgen und alle noch mal vor Weihnachten zu sehen.

In diesem Corona-Jahr 2020 kann das ein bisschen anders werden, da kommt der Trend des Adventsbaums gerade recht: Schon Anfang Dezember wird ein Tannenbaum aufgestellt, dekoriert und mit Lichtern versehen. Der belgeitet die Menschen durch den ganzen Advent.

Ich kenne das aus meiner Zeit als Austauschschülerin in den USA, auch dort wurde der Baum schon früh aufgestellt. Nach und nach füllte sich die Fläche unter dem Baum mit (eingepackten!) Geschenken, den eigenen, die man fertig hat und denen, die Freunde und Bekannte schon vor dem Fest vorbeibringen. Das fördert die Vorfreude ganz ungemein!

Der Weihnachtsbaum

Christbäume gehören zu Weihnachten wie Stille Nacht und Dominosteine. Diese Tradition gibt es seit dem 16. Jahrhundert und der immergrüne Baum steht für Lebenskraft, Fruchtbarkeit und das Erwachen der Natur nach der Wintersonnenwende.

Der beliebteste Weihnachtsbaum ist bei uns die Nordmanntanne, sie kommt häufig aus Plantagen, davon gibt es in Schleswig-Holstein einige, aber auch Dänemark exportiert Tannenbäume in großen Mengen. Auf Platz 2 der beliebten Weihnachtsbäume ist die Rotfichte, die ist günstiger, aber sie piekst. Kiefern sind ebenfalls in einigen Haushalten als Weihnachtsbaum zu finden. Kiefern haben häufig einen wunderbaren Wuchs, eine tolle Form, aber sie werden sehr breit, brauchen wirklich viel Platz.

Die Frage, ob man einen Baum fällt oder einen im Kübel wählt, ist in vielen Familien heiß diskutiert: Ein Weihnachtsbaum im Kübel sollte nicht zu lange stehen und in eher kühlen Räumen wohnen, denn der Unterschied zwischen der warmen Wohnstube und dem kalten Draußen ist für so einen Baum nicht ganz leicht wegzustecken. Einen Baum im Kübel auf der Terrasse aufzustellen ist für manche Menschen eine Alternative, der kann z.B. auch für die Vögel mit Meisenringen dekoriert werden.

Die Idee eines Adventsbaumes ist für Manche etwas ganz Neues. Da wird der Tannenbaum schon so früh aufgestellt – ganz anders, als bei den Eltern…. Und doch: da geht es um Vorfreude und das Genießen der Adventszeit! Mir tut es immer leid, den Baum nur bis kurz nach Neujahr stehen zu lassen, aber dann kann ich ihn eigentlich auch nicht mehr sehen. Dann möchte ich Primeln und Tulpen, und nichts mehr in Rot und Gold! So hat doch ein Adventsbaum den gewaltigen Vorteil, dass er zur genau richtigen Zeit aufgestellt wird. Er verschönert die Vorweihnachtszeit und wird bewundert und gefeiert – und nach Weihnachten ist dann Schluss damit und es darf auf den Frühling gewartet werden!

Trends im Weihnachtsschmuck

Weihnachtsschmuck so wie wir ihn heute kennen, gibt es bei uns erst seit dem 19. Jahrhundert. Mit schlichten Glaskugeln begann die Tradition. Seitdem ist alles möglich: Naschereien und Lametta, Silberkugeln und Girlanden, bunte Vögel und Gurken, alle haben ihre Geschichte und damit auch ihre Daseinsberechtigung.

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Besonders die Glaskunstwerke aus den süd- und ostdeutschen Glasbläsereien sind seit einigen Jahren wieder sehr beliebt. Mundgeblasene Vögel kennen viele unserer Kunden von ihren Großeltern schon. Die echten Vögel, die den Glasbläsern bei der Arbeit etwas vorgesungen haben, sind die Vorbilder für die zarten Glasschönheiten. Eine lustige Sache ist es mit der Weihnachtsgurke: Verstecken Sie eine Glasgurke im Tannenbaum, wer diese zuerst findet, bekommt ein Extra-Geschenk. Es gibt mehrere Varianten der Herkunftsgeschichte, aber es scheint ein alter deutscher Brauch zu sein. Der Weihnachtstrend des Jahres 2020 ist die Unterwasserwelt – so sind Sie absolut en vogue, wenn Sie Ihren Adventsbaum mit Fischen (Korallenfisch & Schleierfisch) und Seepferdchen schmücken!

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